Zu der Fragestellung „Wie hält man heutzutage Talente? Neue Organisations-, Arbeitsformen und Strategien zur Talentbindung“ organisierte das Talent Management Institut am Thementag zwei Veranstaltungen.
Teil 1 bestand aus einem Roundtable mit HR- und Talent Management Verantwortungsträgern und Experten. Drei Impulsvorträge standen hier auf dem Programm: Prof. Dr. Marion Festing, Akademische Leiterin des Talent Management Instituts und Christian Severin, Leiter des Competence Centers Talent Management der Haufe Akademie gaben erste Einblicke in die gemeinsame Studie „Smart Workforce - Arbeitswelten der Zukunft“. Hier geht es im Kern darum, dass nach Einschätzung der Studienteilnehmer, (Führungskräfte und HR-ler) die Arbeitswelt der Zukunft agil gestaltet sein sollte, d.h. die Unternehmen sollten über demokratische und flexible Organisationsstrukturen verfügen, um so ihren Mitarbeitern Mitbestimmung und Gestaltungsfreiheit zu ermöglichen.
Hanna Weyer, Business Development & Client Development bei der Firma viasto und Expertin für die Durchführung attraktiver Bewerbungsprozesse mit innovativen Auswahltools, referierte zum Thema „Digital Recruiting als Zauberformel für digitale Talente und der Proof des Cultural Fit“. Die Digitalisierung im Rekrutierungsbereich verändert nicht nur Auswahlprozesse (Videointerviews), das Bewertungsverhalten der Recruiter (Erhöhung der Objektivität durch Aufzeichnungen aufgrund erhöhter psychologische Distanz), sondern auch die Anforderungen an Talente und Bewerber und bietet neben Kosteneinsparungen auch viele Möglichkeiten.
Als dritter Experte aus der Wirtschaft präsentierte Florian Fleischmann, Mitgebegründer und Geschäftsführer der peopleForecast GmbH, Spezialist für Personal- und Makroökonomische Simulationen sowie strategische Personalplanung, wie HR Analytics die Talentbindung unterstützen kann. Anhand eines Unternehmensbeispiels und Big Data wurde z.B. aufgezeigt, dass man analysieren kann, was die Bindung von Talenten je nach Hierarchiestufe, Geschlecht, Abteilung etc. blockiert. HR Analytics kann also helfen, HR- und TM-Aktivitäten besser zu steuern und eine fundiertere Diskussion mit der Geschäftsführung und den operativen Bereichen anzuregen. Allerdings sind für die Analyse und Interpretation der Daten bestimmte, neue Kompetenzen im HR-Bereich nötig.
Teil 2 des Thementages umfasste im Anschluss an den Experten-Roundtable die Podiumsdiskussion zum Thema „Wie hält man heutzutage Talente?“ mit Anna Ott (hub:raum), Heiko Fischer (Resourceful Humans) und Jana Tepe (Tandemploy). Einerseits werden den Talenten Aspekte wie Selbstverwirklichung, Entfaltung, steile Lernkurve immer wichtiger, andererseits müssen sich Unternehmen im Zuge der Digitalisierung, des zunehmenden Innovationsdrucks und des intensiven Wettbewerbs ohnehin stark verändern. Hier wurde insbesondere die essenzielle Rolle von Führungskräften hervorgehoben – ein Change, ein neues System muss von oben vorgelebt, initiiert oder zumindest unterstützt werden.
Themen und Trends, die diskutiert wurden:
Hanna Weyer, Business Development & Client Development bei der Firma viasto und Expertin für die Durchführung attraktiver Bewerbungsprozesse mit innovativen Auswahltools, referierte zum Thema „Digital Recruiting als Zauberformel für digitale Talente und der Proof des Cultural Fit“. Die Digitalisierung im Rekrutierungsbereich verändert nicht nur Auswahlprozesse (Videointerviews), das Bewertungsverhalten der Recruiter (Erhöhung der Objektivität durch Aufzeichnungen aufgrund erhöhter psychologische Distanz), sondern auch die Anforderungen an Talente und Bewerber und bietet neben Kosteneinsparungen auch viele Möglichkeiten.
Als dritter Experte aus der Wirtschaft präsentierte Florian Fleischmann, Mitgebegründer und Geschäftsführer der peopleForecast GmbH, Spezialist für Personal- und Makroökonomische Simulationen sowie strategische Personalplanung, wie HR Analytics die Talentbindung unterstützen kann. Anhand eines Unternehmensbeispiels und Big Data wurde z.B. aufgezeigt, dass man analysieren kann, was die Bindung von Talenten je nach Hierarchiestufe, Geschlecht, Abteilung etc. blockiert. HR Analytics kann also helfen, HR- und TM-Aktivitäten besser zu steuern und eine fundiertere Diskussion mit der Geschäftsführung und den operativen Bereichen anzuregen. Allerdings sind für die Analyse und Interpretation der Daten bestimmte, neue Kompetenzen im HR-Bereich nötig.
Teil 2 des Thementages umfasste im Anschluss an den Experten-Roundtable die Podiumsdiskussion zum Thema „Wie hält man heutzutage Talente?“ mit Anna Ott (hub:raum), Heiko Fischer (Resourceful Humans) und Jana Tepe (Tandemploy). Einerseits werden den Talenten Aspekte wie Selbstverwirklichung, Entfaltung, steile Lernkurve immer wichtiger, andererseits müssen sich Unternehmen im Zuge der Digitalisierung, des zunehmenden Innovationsdrucks und des intensiven Wettbewerbs ohnehin stark verändern. Hier wurde insbesondere die essenzielle Rolle von Führungskräften hervorgehoben – ein Change, ein neues System muss von oben vorgelebt, initiiert oder zumindest unterstützt werden.
Themen und Trends, die diskutiert wurden:
- Demokratisierung von Unternehmen - demokratischere Unternehmensformen und Personalstrategien: Jeder Mitarbeiter hat hier das gleiche Stimmrecht, Mitarbeiter haben Verantwortung und Wahlmöglichkeiten, und es besteht Transparenz. Personalmaßnahmen sind vetobasiert oder wie Heiko Fischer es nennt: den „Obi wan Kenobi Effekt“ - die Mitarbeiter so ausbilden, dass sie autark autonom arbeiten.
- Flexibilität und Flexibilisierung von Prozessen, Abläufen und das Schaffen von Freiräumen: Dies umfasst nicht nur flexible Arbeitszeitmodelle wie Teilzeit, Homeoffice und Jobsharing, sondern bezieht auch ein Exit-Management mit ein, dass Mitarbeiter gehen lässt, aber eine gute Beziehung zu ihnen aufrechterhält, um sie zu einem späteren Zeitpunkt ggf. wieder für das Unternehmen zu gewinnen. Hier lohnt es sich für Unternehmen offener zu werden.
- Talentbindung in Start-ups und bei hub:raum: Jobs passen zu den Lebensphasen des Mitarbeiters und berücksichtigen seine individuellen Bedürfnisse. Klassische Lebensläufe sind häufig nicht mehr aussagekräftig und wurden im Recruiting bei hub:raum mittlerweile abgeschafft.
- Die Kunst des Führens: Spüren, was Mitarbeiter brauchen. In einer sich ständig verändernden Welt beruht Führung heutzutage auf Intuition.
- Wandel auf allen Ebenen: Themen wie Digitalisierung, Veränderungsbereitschaft oder auch Jobsharing haben nichts mit dem Alter oder der Generation zu tun, sie betreffen Mitarbeiter aller Hierarchiestufen, Branchen und Unternehmen.
- Unternehmen können voneinander lernen: der Austausch zwischen Konzernen und Start-ups kann hilfreich sein. Allerdings sollte hier ein respektvoller, nachhaltiger Austausch auf Augenhöhe angestrebt werden und nicht „a la Start-up-Safari“ erfolgen.