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„Wie nachhaltig und inklusiv ist unser Talent Management?“ Thema unseres Roundtable am 05. Mai 2015

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Kommentar von Dr. Lynn Schäfer

Geschäftsführerin Talent Management Institut der ESCP Europe

Talent Management wird oftmals als das Anwerben, Auswählen, Entwickeln und Binden von Potentialträgern und besonders erfolgskritischen Mitarbeitergruppen in einem Unternehmen bezeichnet. In Zeiten des demographischen Wandels, Herausforderungen der Digitalisierung und Industrie 4.0 investieren Unternehmen viel in Maßnahmen, um  schon frühzeitig geeignete Zielgruppen anzusprechen, Mitarbeiter zu gewinnen und diese langfristig an das Unternehmen zu binden. Doch wie nachhaltig sind diese Investitionen? Hält das Unternehmen in Form spezifischer Talent Management KPIs nach, wie gut bestimmte Talentgruppen angeworben, ausgewählt, gebunden werden? Werden Führungskräfte für die Auswahl und Förderung ihrer Mitarbeiter verantwortlich gemacht, z.B. in Form einer Koppelung an die eigene Zielerreichung? Wenn es dann um die Zielgruppe der zu fördernden Personen geht, stellt sich weiterhin die Frage: Hat jeder die Chance, gefördert zu werden? Ist der Förderansatz sehr schlank, elitär und fördert z.B. nur eine kleine Auswahl an Führungskräften, oder aber verfolgt das Unternehmen einen universelleren, breiteren Förderansatz („jeder hat Talent“)? Werden nur junge Mitarbeiter gefördert, oder adressieren Entwicklungs- und Fördermaßnahmen auch Talente in unterschiedlichen Lebensphasen (Schulzeit bis Rentenalter)? Chancengleichheit, Inklusion, Langfristigkeit und Nachhaltigkeit im Talent Management sind bisher leider oft noch Fremdwörter und viel zu häufig wird der Status quo hingenommen und Programme installiert, die High Potentials identifizieren, aber dann nicht nachhaltig fördern. Es werden falsche Erwartungen geweckt mit dem Ergebnis, dass beide Seiten frustriert sind. Zudem hemmen oft gut gemeinte Praktiken durch versteckte, diskriminierende Aspekte in der Talentauswahl und Definition der Zielgruppe, beispielsweise Frauen oder Talente mit anderen kulturellen Hintergründen - Homogenität statt Diversität wird gefördert. Hier gibt es noch viel Nachholbedarf für Unternehmen und neben der Diskussion um Arbeitswelten 4.0, der modernen Arbeitsplatzgestaltung mit entsprechenden  Organisations- und Führungskonzepten, ist das Thema Nachhaltigkeit und Langfristigkeit von Talent Management ebenso wichtig.
Weitere Informationen zum Talent Management Institut finden Sie hier

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